Gebunden sein in SEINEM Sinn

Am Sonntag, 26. August 2012, hielt Apostel Rolf Wosnitzka in Plauen einen Gottesdienst mit Heiliger Versiegelung. Außerdem wurden für die Gemeinde Plauen zwei Priester ordiniert.

Der Apostel legte dem Gottesdienst das Bibelwort zugrunde, nach dem der Stammapostel Anfang August in Lübeck gedient hatte (Johannes 8,36):

„Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“

Zu Beginn des Gottesdienstes ging Apostel Wosnitzka auf das Lied des Chores "Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses" (CM 127) ein: Jeder möge sich in seinem Inneren prüfen, ob dies wirklich so ist. Er wünschte allen an diesem Sonntag das Erleben der Nähe Jesu.

Der Begriff der Freiheit hat für die Menschen eine große Bedeutung. Was wurde schon alles getan um der Freiheit willen. Manch einer meint ja sogar, Freiheit bedeutet, man könne tun und lassen, was man will. Als Beispiel wurde die Wendezeit in unserem Land angeführt, wo viele dachten, „jetzt sei man frei“. Aber der Preis dieser Freiheit war oftmals ziemlich hoch und manch einer verschätzte sich mit dieser neu gewonnenen Freiheit. In der Schule schon wurde uns gelehrt: Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit!

Im verwendeten Bibelwort meint Jesus eine ganz andere Freiheit. Gott gab den Menschen einen freien Willen und durch den Sündenfall wurden wir als Menschen gebunden in einer Geneigtheit zur Sünde. Dagegen gilt es anzugehen.

Als Beipiele solcher Bindungen in irdische bzw. menschliche Gesinnungen nannte der Apostel:

  • Kains Hass und Neid seinem Bruder gegenüber (daraus resultierte schlussendlich der Brudermord),
  • der reiche Jüngling war gebunden an seinen irdischen Besitz (er konnte deswegen Jesus nicht nachfolgen),
  • die Selbstüberschätzung des Pharisäers ("Ich danke dir, dass ich nicht so bin wie jener.").

Gott gibt uns Mittel und Wege, um gegen diese Bindungen anzukämpfen, damit sie überwunden werden können:

  • in der Wortverkündigung in den Gottesdiensten,
  • im Heiligen Abendmahl, welches alle Bindungen an die Sünde löst,
  • in der Wirksamkeit des Heiligen Geistes in uns, wenn wir diesem den nötigen Raum geben (vergl. 2. Korinther 3,17 „... wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit...“)

Der Chor unterstrich diese Gedanken mit dem Lied CM 53 (3. Strophe), wo es heißt „... Das ist die höchste Freiheit mir, gebunden sein in deinem Sinn.“ Diesen Gedanken legte der Apostel nochmals in die Herzen aller Anwesenden.

Im Gottesdienst spendete der Apostel zwei Erwachsenen (aus den Gemeinden Reichenbach und Plauen) und fünf Kindern (Reichenbach, Plauen, Mühltroff, Oelsnitz) das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Nach dem Heiligen Abendmahl ordinierte er für die Bezirksgemeinde Plauen zwei Priester.

Text / Fotos: K.Mr.