Trösten – Ermuntern – Erbauen

Die Gemeinde Plauen hatte an diesem Sonntag gleich dreifachen Grund zur Freude: Der Besuch des Apostels Rolf Wosnitzka, die Heilige Versiegelung einer jungen Glaubensschwester und die diamantene Hochzeit von Bezirksevangelist i.R. Karl Gerisch und seiner Frau Inge.

Dem Gottesdienst legte der Apostel das Bibelwort 1. Thessalonicher 5, 9-11 zugrunde:

„Denn Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, das Heil zu erlangen durch unsern Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit, ob wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit ihm leben. Darum ermahnt euch untereinander und einer erbaue den andern, wie ihr auch tut.“

Zu Beginn seiner Predigt griff der Apostel das Lied der Sänger aus der neuen Chormappe auf, wo es heißt: „Ich, der Herr von Erd’ und All...“ (Nr. 390). Dies ist ein Ausdruck von der besonderen Macht und Kraft unseres himmlischen Vaters, denn ER ist der Herr über Himmel und Erde. Wir sind seine Kinder und Gott möchte, dass es uns gut geht auf dieser Erde – wie das im Irdischen Eltern ihren Kindern auch wünschen.

Kerngedanken aus dem weiteren Dienen des Apostels:

Oft fragen wir uns, warum unser himmlischer Vater in unserem Leben manches zulässt. Haben wir ihn zu sehr enttäuscht oder sind uns seine Gebote manchmal lästig? Ziehen wir damit den Zorn Gottes auf uns? Nein, denn unser Gott ist ein Gott der Liebe. Er liebt uns mit seiner unendlichen Liebe, auch wenn wir ihn enttäuscht haben, und bringt dabei viel, viel Geduld für uns auf. Gott will uns das ewige Heil schenken, er bietet dieses Heil jedem Menschen an. Das Heil erlangen wir durch Jesus Christus, der für alle Menschen gestorben ist.

Das Evangelium soll Richtschnur sein für unser Denken, Reden und Handeln. Wir wollen mit Gott im Gebet darüber reden, was in uns lebt, was uns bewegt: Dank, Sorgen, Bitten. Und was wir Gott nicht sagen können, das wollen wir auch keinem anderen sagen! Dann sind wir auf dem Weg zu unserem Heil.

In anderen Bibelübersetzungen heißt es im Vers 11 anstelle von „ermahnt euch untereinander“ „tröstet euch gegenseitig“ oder „ermuntert euch untereinander“. So ergibt sich für uns als Aufgabe im Umgang miteinander ein schöner Dreiklang: Trösten – Ermuntern – Erbauen.

Christus will, wenn er wiederkommt, keine Individualisten heimholen, sondern seine Braut, sein Volk, seine Gemeinde. Lasst uns immer füreinander da sein und freudig in die Zukunft gehen. Die ewige und bleibende Gemeinschaft mit Gott möchten wir nicht aus dem Blick und Herzen verlieren.

Ein Gesangsquartett mit Jugendlichen der Gemeinde stimmte auf die Sündenvergebung ein mit dem Lied „Let us break bread together“ aus dem Jugendliederbuch. Apostel Wosnitzka brachte zuvor den Text in Deutsch der Gemeinde entgegen:

„Lasst uns feiern das Mahl, das er uns gab. Unser Herr ist bei uns, verließ das Grab. Hat sein Leben uns gebracht. Singt, vorbei ist nun die Nacht. O Herr, wir beten dich an.

Lasst uns feiern mit Brot und auch mit Wein. Unser Herr will Brot des Lebens sein. Sein Blut reinigt von der Schuld und er hat mit uns Geduld. O Herr, wir beten dich an.“

Vor der Feier des Heiligen Abendmahls spendete der Apostel einer jungen Frau das Sakrament der Heiligen Versiegelung.

Vor der Segensspendung zum Hochzeitsjubiläum von Bezirksevangelist i.R. Karl Gerisch und seiner Gattin Inge sang der Chor „Ich hebe meine Augen auf“ (Psalm 121). Der Apostel griff die Gedanken dieses Liedes auf und verwies darauf, dass das diamantene Paar die Hilfe des Herrn immer wieder gesucht und auch immer wieder erfahren habe. Dann beleuchtete er mit Blick auf die 60 Ehejahre noch einmal den Dreiklang aus seiner Predigt: Trösten – Ermuntern – Erbauen. Wie oft in diesen 60 Jahren haben sich beide gegenseitig getröstet und gesagt: Du bist mir wichtig, ich hab dich lieb. Oder sich gegenseitig ermuntert und gestützt, wenn es galt weiterzumachen und die Kraft dazu fehlte.

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Gemeindechor, einem Streichquartett und einem Gesangsquartett.

Text/Fotos: K.Mr.