Das Leben wird reicher

Bezirksapostel Rüdiger Krause besuchte die vogtländische Bezirksgemeinde Plauen zum ersten Mal. Der Gottesdienst am Nachmittag war angefüllt mit einer ermutigenden Predigt, mit der erlebten Sakramentsspendung der Heiligen Versiegelung, mit der Inruhesetzung des Bezirksevangelisten Hans Franz, der Ordination einiger Amtsträger und zahlreichen gottesdienstgestaltenden Musikbeiträgen.

Das ausdrucksstark vorgetragene Chorlied mit dem Text aus dem 100. Psalm: „Jauchzet dem Herrn, alle Welt“ inspirierte den Bezirksapostel zunächst zu einem Aufruf zu Gottes Lob. Ihm haben die Menschen alles zu verdanken, auch den strategisch exakt gestalteten Erlösungsplan. Die eigene Entwicklung in seiner Gesamtheit betrachtet, ist Anlass zur Dankbarkeit. Momentanes Erleben spricht vielleicht manchmal dagegen. Dieser Dank sollte von Herzen kommen und authentisch sein, dann kommt er bei Gott an und findet Abnahme.

Als Bibelwort für diesen Gottesdienst las der Bezirksapostel aus dem Brief an die Römer, Kap.6, Vers 5: 

Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein.

Dieses Pauluswort ist im Zusammenhang mit der Taufe – den Sakramenten Heilige Wassertaufe und Heilige Geistestaufe – zu sehen. Mit dieser Wiedergeburt stirbt etwas Vergängliches und neues, geistiges Leben ist entstanden. Das alte Leben ist damit gestorben. Nach der Beantwortung der Frage, warum Jesus alle Anfechtungen, Qualen und Bedrängnisse erleben und zuletzt sterben musste, kennzeichnete die Predigt. Einige Schwerpunkte für das heutige Christsein:

  • Jesus erwartet, dass sich der neuapostolische Christ auf ihn beruft und ihn bekennt,
  • Jesus erwartet, dass der Christ mit ihm verbunden ist, im Einssein mit ihm das Leben gestaltet und dies sich auf allen Ebenen des Lebens zeigt,
  • das Verwachsen mit Jesus zeigt sich zudem im gemeindlichen Leben und geschwisterlichem Einssein,
  • wenn das Leben heute im Einssein mit Jesus verwachsen ist, dann wird man auch durch ihn auferstehen und das ewige Leben erhalten,
  • mit diesen Bemühungen können das Unvollkommene und menschliche Verhaltensweisen immer mehr sterben.

Dies untermauerte der Bezirksapostel mit dem Bild zweier dicht aneinander gepflanzter Bäume. Diese verwachsen im Laufe der Zeit miteinander und widerstehen dann jedem Sturm. Bei einer solchen Entwicklung wird das Leben nicht uninteressanter. Es wird reicher. Der Bezirksapostel fasste den Gottesdienst so zusammen, dass man auf  einem solchen Weg in Bewegung bleiben sollte.

In diesem Gottesdienst erlebte die Glaubensschwester Maria Lenk das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Mit erkennbarer Freude empfang sie diese Segenshandlung. Für die Gemeinde Plauen ordinierte der Bezirksapostel drei junge Amtsträger, Daniel Glaß als Priester sowie Ulf Trommer und Michael Rabenstein empfingen das Diakonenamt.

Zum Abschluss setzte der Bezirksapostel den langjährigen Bezirksevangelisten Hans Franz nach Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand. Nach insgesamt über 40-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit, davon 23 Jahre als Bezirksevangelist im Kirchenbezirk Plauen, konnte ihm ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt werden. Er liebte die Klarheit, lebte sie vor und hat allen Gemeinden in freudiger und unkomplizierter Art gedient. Für dieses vorbildhafte Dienen erhielt er allseits Dank und lobende Worte.