Benefizkonzert zugunsten eines Hilfsprojektes in Juba/Sudan

Für die Errichtung einer Trinkwasseraufbereitungsanlage in Juba im Süden des Sudan haben Besucher eines Benefizkonzertes in der Plauener Kirche insgesamt 900 EUR gespendet.

Freude, Begeisterung, Nachdenken beim Benefizkonzert in Plauen

Plauen. Nach dem sie in Harra den Auftakt zu ihrer diesjährigen Konzertreihe gegeben hatten, machten Jugendchor, Orchester, Blechbläser und Band des Kirchenbezirkes Plauen am Samstag, dem 23. Juni 2007 in der Kirche Plauen Station. Auch hier wollten sie den Konzertbesuchern zu einem "aktiven" Musikerlebnis verhelfen, denn es sollte ein Konzert zum "Genießen, Mitsummen, Mitsingen und Mitklatschen" werden. Ca. 350 junge und jung gebliebene Zuhörer waren der Einladung gefolgt.

Unter der Überschrift "...mit Gott leben" war Musik in afro-amerikanischer Tradition zu hören: natürlich, mitreißend, ausdrucksstark... Aber auch nachdenkliche Töne wurden mit der so genannten neuen geistlichen Musik angeschlagen.Die etwa 75 jungen Laienmusiker - nicht alle sind Mitglieder der Neuapostolischen Kirche - verbindet seit vier Jahren die Freude am Darbieten einer Musik, die den ganzen Körper fordert und bewegt. Den Leitern des Ensembles, Jörg und Uwe Sammler, gelingt es immer wieder, Chor, Orchester und Band in ihren Klangfarben zu unterstreichen und zu einem harmonischen Ganzen werden zu lassen. Das breite Repertoire von modernen Gospels, traditionellen Spirituals und neuer geistlicher Musik bekam durch zum Teil eigene musikalische Bearbeitungen wieder einmal eine ganz persönliche Note. Dabei steht bei den jungen Musikern eines immer im Vordergrund: Dass die Botschaft von der Liebe Gottes durch die Musik vermittelt wird.

Der Chor begann mit dem Lied "Gottes Wille" aus der Sparte der neuen geistlichen Musik und endete mit "Amen", einem der größten, traditionellen Gospels. Dazwischen wurde das Publikum mitgenommen auf eine Wanderung durch die Jahrhunderte und Stilrichtungen - immer unter dem Aspekt, dass Christ-sein keineswegs ein ständiges Hochgefühl bedeutet, dass es aber die Gewissheit gibt, sich von Gott getragen zu wissen.

Mit dem zweiten Programmpunkt, dem Klassiker "Go tell it on the mountain", brachten die jungen Musiker bereits die Füße des Publikums zum Wippen. Danach zeigten Chor und Instrumentalisten, wie mit Musik die unterschiedlichsten Gefühle zum Ausdruck kommen. In "Mit Gott leben" war es der Frieden und das Geborgensein, bei "Ein Lied von der Liebe" wurde deren Facettenreichtum aufgezeigt, aber auch das 1963 von Peggy March gesungene "I Will Follow Him " und "Flying free" ließen das Publikum eigene Gefühle entdecken. Als zusätzliches Bonbon zum Abschied gab es "Light of mine", begleitet von E-Piano und Band, bei dem alle Anwesenden noch einmal kräftig mitklatschten.
Die sich immer wieder abwechselnden Solisten, die aus dem 50 Sänger umfassenden Chor bei verschiedenen Songs hervortraten, trugen die deutsch- und englischsprachigen Songs so gefühlsbetont und überzeugend vor, dass diese sprichwörtlich "unter die Haut gingen".

Unterstützung bei ihren Vorträgen erhielt das junge Musikensemble von Wolfgang Lack, der bereits während der Vorbereitungsphase dieser Konzertreihe den Wunsch geäußert hatte, gemeinsam mit den jungen Sängern und Instrumentalisten musizieren zu wollen. Denn im Programm waren u. a. deutschsprachige Musikstücke, die er getextet und komponiert hat. Aus diesem Grund bot es sich an, dass er im Verlauf des Konzertes "seine" Werke aus der Sicht des Tondichters erläuterte. Das war sehr interessant und es ebnete dem Publikum den Weg zu einem besseren Verständnis der neueren geistlichen Chormusik. Natürlich band er die Zuhörer aktiv in das Konzertgeschehen mit ein.

Mit ihren Musikvorträgen wollten die Jugendlichen ihrem Publikum einerseits Freude bereiten, und andererseits auf ein Hilfsprojekt aufmerksam machen, das ihnen sehr am Herzen liegt: die Errichtung einer Trinkwasseraufbereitungsanlage in Juba, im Süden des Sudan, für die die Konzertbesucher 900 EUR gespendet haben (nähere Informationen zum Projekt unter NAK-karitativ).

So erlebten die begeisterten Zuschauer einen energiegeladenen Abend, der Gänsehaut-Feeling verursachte, und gleichzeitig zur Unterstützung eines humanitären Projektes beitrug.

Text: S.C./Fotos: K.Mr.

Eindrücke von der Probe und vom Konzert...