Aktive Senioren - ein Rückgrat in den Gemeinden

Zu dem einmal jährlich stattfindenden besonderen Gottesdienst mit Apostel Rolf Wosnitzka waren die Senioren aus dem Kirchenbezirk Plauen eingeladen. Diese Altersgruppe wird in den Gemeinden mehr denn je gebraucht.

Mehrere hundert Senioren sind der Einladung gefolgt. Leider konnte eine Reisegruppe, die ihre schon lang geplante Urlaubsreise derzeit erlebt, nicht dabei sein. Die Vorfreude auf diesen speziell ausgerichteten Gottesdienst, aber auch auf das Wiedersehen alter „Weggefährten“ bestimmte die Atmosphäre vor dem Gottesdienst.

Apostel Rolf Wosnitzka las das Bibelwort Jesaja 46, 4 als Predigtgrundlage vor:

„Auch bis in euer Alter bin ich derselbe, und ich will euch tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan; ich will heben und tragen und erretten.“

Aus aktuellem Anlass der Hochwasserkatastrophe dankte der Apostel bereits im Gebet dafür, dass bisher nicht noch größerer Schaden angerichtet wurde. Gleichzeitig formulierte er eindringlich die Bitte um weitere Schadensbegrenzung und dafür, dass die Deiche entlang der zu reißenden Strömen gewordenen Flüsse dem Druck standhalten können.

Die Senioren leisten in den Gemeinden eine ganz wichtige Arbeit, sie sind Vorbilder, sie sind Rückgrat der Gemeinde und sie helfen mit, wo sie können. Dafür dankte ihnen der Apostel. Sie mögen aber nicht wegen der vielleicht als „rasant“ erscheinenden Entwicklung in der Kirche beunruhigt sein. Auf den Stammapostel und dem Katechismus verweisend, betonte er, dass sich jede Veränderung am Evangelium Jesu Christi messen lassen wird. Es sind keine „Produkt- oder Trendanpassungen“.

„Holt euch Kraft, Mut und Zuversicht durch ein vorbildhaftes Gebetsleben“, rief der Apostel den Anwesenden zu, „und achtet darauf, dass das Gebetsleben in den Familien gepflegt wird. Gott wird sich erleben lassen. Gott wird helfen, das aufzuheben, was am Boden liegt.“ Es könnte passieren, so der Apostel weiter, dass

  • der Glauben am Boden liegt, weil man manches nicht mehr versteht,
  • das Gottvertrauen am Boden liegt, weil Lebensverhältnisse unschön geworden sind,
  • keine Zuversicht mehr vorhanden ist, weil Geduldsprüfungen zu lange dauern,
  • die Freude am Boden liegt, weil man sich missverstanden fühlt, es aber doch gut gemeint hat,
  • der Mut am Boden liegt, weil sich manche Hoffnung nicht erfüllt hat.

Mit dem Rat an die Senioren, sich immer zu Gott hinzuwenden und die Gemeinschaft zu suchen, kann alles wiedergefunden oder aufgehoben werden.

„Er ist ein errettender Gott, dass könnt ihr doch mit eurer langen Glaubenserfahrung bezeugen“, betonte der Apostel, „und werdet eurer Verantwortung für die Gemeinden gerecht.“

Den Gottesdienst gestalteten ein Seniorenchor, in dem Sänger verschiedener Gemeinden des Kirchenbezirkes aktiv mitwirken, und eine Instrumentalgruppe (Flöten und Klarinette) aus der Gemeinde Pausa. Der Seniorenchor trifft sich monatlich unter der Leitung von Bezirksevangelist i.R. Karl Gerisch (Plauen) zu Übungsstunden. Er freut sich immer wieder über mitwirkenden „Seniorennachwuchs“.

Text/Fotos: U.S.